CDN Bedeutung
Konsumenten sind es inzwischen gewohnt, von überall auf alle verfügbaren Onlineinhalte zugreifen zu können. Das stellt vor allem Webseiten, deren Kerninhalt das Übertagen von großen Datenmengen ist, vor große Probleme. Die besten Beispiele dafür sind Amazon und Netflix. In den letzten Jahren sind daher die CDN-Netzwerke immer beliebter geworden. Wir erklären, was das ist und warum CDN die Zukunft des Online-Traffics ist.
Was ist CDN?
CDN steht für Content Delivery Network (CDN). Der Begriff bezeichnet eine regional angeordnete Gruppe von Servern, die über das Internet miteinander verbunden sind. Die Server werden für das Ausliefern von Inhalten an den Nutzer verwendet. Das grundlegende Ziel eines CDN ist es, die Ladezeiten von Webseiten zu verkürzen, in dem die Server in regionaler Nähe zum Anwender sind.
So können durch CDN zum Beispiel weltweite Webseiten Dienste wie eben Netflix und Amazon realisiert werden, ohne dass der Nutzer mit langen Wartezeiten rechnen muss. Eigentlich logisch, wenn man bedenkt, dass die Information dank eines CDN von einem geographisch nahen Server bezogen werden und nicht erst durch Glasfaserkabel einmal um die Welt gesendet werden müssen.
Inzwischen wird die Mehrzahl aller Webseiten mit CDN Netzwerken betrieben. Dabei macht die Anwendung umso mehr Sinn, umso größer die Datenmengen sind, die übertragen werden sollen. Besonders Betreiber von Streaming-Plattformen, aber auch Download- und globale Shoppingplattformen greifen daher auf die CDN Technologie zurück.
Wie funktioniert CDN?
Wie bereits erwähnt ist die Verminderung der physischen Distanz zwischen Nutzer und Server der Hauptbeweggrund für die Nutzung eines CDN. Denn umso weiter der Ursprungsserver vom Nutzer entfernt ist und umso größer die abgerufenen Datenmengen werden, umso länger wird die Lade- und Latenzzeit der jeweiligen Website.
Stellen Sie sich vor, Sie wollen eine Information auf der Amazon-Website aufrufen. Wenn Sie diese Informationen vom Ursprungsserver erhalten sollen, dann muss zunächst Ihre Anfrage mit Glasfaserkabeln in die USA geschickt werden und dann die Antwort des Servers wieder zurück an Sie. Hierbei geht viel Zeit verloren, was wiederrum zu einer erhöhten Ladezeit führt.
Und selbst wenn Sie sich in regionaler Nähe zum Ursprungsserver befinden können zu viele Anfragen von zu vielen Nutzern den Server schnell lahmlegen. Ein CDN löst beide Probleme auf einen Schlag. Denn erstens sorgt die Verteilung der Anfragen auf ein Netzwerk aus Servern dafür, dass sich die benötigte Rechenleistung deutlich besser skalieren lässt, auch wenn es zu kurzfristigen Anfragenspitzen kommt. Gleichzeitig werden die CDN Netzwerke überall auf der Welt an strategisch wichtigen Punkten angebracht.
Durch Catche speichern die Netzwerke eine Zwischenversion der originalen Informationen vom Ursprungsserver an den sogenannten Points of Presence. Wenn Sie also z.B. eine Anfrage auf Amazon tätigen, können die Informationen von einem regionalen CDN Netzwerk bereitgestellt werden und müssen nicht in den USA abgefragt werden. Die Folge davon sind verkürzte Lade- und Latenzzeiten.
Bei jeder Nutzeranfrage durch ein internetfähiges Endgeräte für Inhalte, wie zum Beispiel HTML, Bilder, CSS und JavaScript-Dateien, wird der Endnutzer dem optimalen CDN-Server zugewiesen und erhält von diesem dann die benötigten Informationen in Form der zwischengespeicherten Version der jeweiligen Website.
Warum ist CDN so wichtig
Dass inzwischen ein Großteil der Webseiten im Internet über CDN Webseiten läuft, hat verschiedene Gründe. Da wäre einmal die immer globalere Ausrichtung von Webseiten. Nicht nur Internetriesen wie Amazon und Netflix, sondern auch KMUs wollen inzwischen Kunden auf der ganzen Welt Inhalte zur Verfügung stellen. Eine schnelle, weltweite Nutzung einer Website ist aber nur möglich, wenn durch CDN regionale Server die nötigen Informationen bereitstellen.
Darüber hinaus werden auch die zu übertragenden Datenmengen immer größer. Nicht nur Video-Streamingdienste, sondern auch Unternehmenswebseiten zum Beispiel aus der Industrie oder dem Software-Bereich wollen mit Videos in 4K Qualität überzeugen. Medizinische und Download-Portale müssen eben riesige Datenmengen einer großen Anzahl von Nutzern schnell zur Verfügung stellen.
Wenn dann eine große Anzahl von Nutzern zum gleichen Zeitpunkt große Datenmengen von einem Ursprungsserver abfragt, kann das die Rechenleistung schnell drastisch reduzieren. Ein CDN Netzwerk vermeidet das, in dem die Anfragen auf verschiedene Server aufgeteilt werden. So lässt sich die benötigte Rechenleistung auch viel leichter skalieren.
Im Endeffekt laufen aber all diese Aspekte auf eine Tatsache hinaus: Nutzer oder Konsumenten haben eine immer kürzere Aufmerksamkeitspanne im Internet. Wenn eine Website zu langsam reagiert bzw. lädt, dann verliert der Nutzer schnell das Interesse und verlässt die Website. Daher sind CDN für eine erfolgreiche Website so wichtig.
Sicherheit und Kostenreduzierung
CDN Server werden auch auf Grund von Sicherheitsbedenken eingesetzt. Denn die Verteilung auf verschiedene Server erschwert einen Hacker-Angriff mit DDoS-Atacken. Darüber hinaus werden die CDN Standorte meist von internationalen Top-Anbietern wie Amazon AWS betrieben. Die fortschrittlichen Sicherheitszertifikate dieser Betreiber sorgen für eine allgemein verbesserte Sicherheit aller Nutzer.
Gleichzeitig können CDN Server einen der größten Kostenpunkte von Host-Servern überhaupt senken: Die Breitbandübertragung. Vor allem durch das Caching aber auch durch andere Features und die geographische Nähe zwischen Nutzer und Server werden die Raten und so die Kosten der nötigen Breitbandübertragung drastisch reduziert. Zusammengefasst ist eine Website, die CDN verwendet, also schneller, sicherer und sogar günstiger.